Resilienz

Die Resilienzforschung sieht Kinder als aktive Gestalter ihrer Biografie und überträgt damit die „Beschützerrolle“ zum Teil auf die Kinder selbst.
 Resiliente Kinder wachsen an erfolgreich bewältigten Entwicklungsübergängen, wie z.B. Eingewöhnung in den Kita- Bereich Krippe, den Wechsel in die Bereiche Kindergarten und in die Schule. Aber auch aus der Bewältigung  besonders schwieriger Situationen wie z.B. familiären  Veränderungen, schweren Krankheiten können Kinder gestärkt hervorgehen.  Sie verfügen über Fähigkeiten und Kompetenzen, die sie Stressereignisse und Problemsituationen als Herausforderungen wahrnehmen lassen.

Resiliente Kinder sind sich ihrer Schwächen und Verletzlichkeiten ebenso bewusst wie ihrer Stärken und Begabungen.
Sie sind kompetent im interpersonalen Verhalten mit Gleichaltrigen und Erwachsenen und können sich bei Unterstützungsbedarf angemessen um Hilfe bittend an diese wenden. Das gemeinsame Spielen mit anderen Kindern und die Auseinandersetzung mit anderen stärkt das eigene Selbstwertgefühl, erhöht das Selbstvertrauen sowie die persönliche Widerstandsfähigkeit im Sinne von Resilienz.

Bestimmte Schutzfaktoren helfen Kindern stark zu sein oder zu werden und Herausforderungen anzunehmen.
 Zu den Schutzfaktoren gehören eine stabile, emotionale Bindung zu Eltern oder anderen Bezugspersonen, die dem Kind Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Fühlt sich ein Kind angenommen und vorbehaltlos akzeptiert, kann es ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln. Bedeutsam ist die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Dabei entwickeln die Kinder Zuversicht in eigene Fähigkeiten und Stärken und erleben, dass sie durch ihre Handlungen in der Umwelt Wirkungen erzielen.

Wir gestalten unsere pädagogische Arbeit bewusst ressourcenorientiert.
Wir schaffen Sicherheit durch Strukturen und Rituale, greifen Themen mit angemessenen Angeboten und Projekten auf und   bestärken Kinder, schwierige Situationen zu bewältigen. Indem wir ihnen etwas zutrauen, sie eigene Entscheidungen treffen sowie Fehler machen lassen und die Kinder dabei sensibel begleiten, helfen wir ihnen Widerstandsfähigkeit aufzubauen und diese positiven Erkenntnisse bei späteren Anforderungen anzuwenden. Alle Kinder sollen sich in unserer Einrichtung sicher und geborgen fühlen und ein „Wir-Gefühl“ entwickeln, damit Lernprozesse in der Gemeinschaft ermöglicht werden können.

Das Annehmen und  Bewältigen von Herausforderungen fördert Mut, Hoffnung und Zuversicht für eine lebensbejahende Zukunft.